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Transvoralberg 05.09.2015
Dienstag, 29. September 2015, 19:59 Uhr
Transvorarlberg 2015 – meine 3te Teilnahme in Folge
von Timm Jahns
Während viele jedes Jahr hoffen, daß der Wettergott mal Einsicht zeigt, hoffe ich insgeheim, daß dem nicht so ist. Beim Transvorarlberg ist zwar die Strecke auch bei gutem Wetter anspruchsvoll genug (Schwimmen: 1,2km; Rad: 93km mit 2000HM und Lauf:12km mit 180hm), den richtigen Charakter bekommt sie für mich jedoch erst durch die satten und tiefen Regenwolken, die gelegentlich etwas Regen abwerfen und den niedrigen Temperaturen, die in Lech teils schon dafür sorgten, daß die umliegenden Gipfel weiß waren.
Eigentlich bin ich ein Schönwetterfreund, nur eben nicht bei diesem Wettkampf. Dass ich mich bei den widrigen Bedingungen wohlfühle, schlug sich heuer persönlich deutlich in der Endzeit nieder. Schon beim Schwimmen verbesserte ich mich zu den Vorjahren auf den 1200m um fast 2,5 Minuten. Die Zeitnahme verbuchte hier für mich die 24te Schwimmzeit des Tages mit 17:39min. Ausnahmsweise war der Bodensee fast spiegelglatt und ich hatte durch einen Außenplatz schnell meinen Rhythmus gefunden. Was sollte da noch schief gehen? Da Schwimmen wohl zu meiner stärksten Disziplin im Ausdauerdreikampf gehört, wartete ich beim Radfahren also darauf, daß ich Platz um Platz abgeben muß. So war es in den Vorjahren bereits schon, aber die Masse kam nicht. Aufgrund des Wassermangels in den Alpen mußte der Almabtrieb früher beginnen und wir wurden schon auf der Wettkampfbesprechung darauf aufmerksam gemacht, daß es die eine oder andere Begegnung mit einer Kuhherde geben könne. Tatsächlich mußte ich 2x einen Abtrieb passieren, was aber ja eigtlich jeden traf und für mich eher eine gewisse Abwechslung darstellte. Wo hat man das schon mal in der Form?
Letztes Jahr hatte ich ein mentales Tief kurz vor dem finalen Pass und ich wartete heuer schon darauf, wann es mich diesmal erwischt. Zumal ich auch noch schneller unterwegs war. 25,4km/h war meine letztjährige Durchschnittszeit und für das diesjährige Radfahren nahm ich mir mal großzügig einen 26er Schnitt vor. Kurz vor der Passhöhe rechnete ich mir aus, daß dies sogar klappen könnte. Also auf in die Abfahrt nach Lech. Bei 4Grad und leichtem Regen war ich sehr schnell ausgekühlt. Obenrum zwar gut und ausreichend gekleidet, litten jedoch die Hände und die Beine unter den kühlen Bedingungen. Meine Befürchtung war, daß ich in WZ2 wegen Unterkühlung aufgeben muss und diesen Eindruck hatte ich auch noch beim Schuhe anziehen... Ich konnte meine Hände einfach nicht richtig einsetzen, da sie taub waren. Den Radpart konnte ich jedoch tatsächlich mit einem Schnitt von 26,2 abschließen. Dies bedeutete die 79te Radzeit mit 3:32h. Eine Verbesserung von 7min. Wow, jetzt nur noch ins Ziel kommen...
Vor dem Lauf hatte ich am meisten Respekt, da ich aus verschiedensten Gründen nicht so zum trainieren und koppeln kam, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber die Vorleistung beflügelte mich und ich war fest entschlossen mich durchzubeißen. Die Fußsohlen brauchten zwar gut 3km bis sie wieder zu leben erwachten, aber ein Einbruch war nicht in Sicht. So konnte ich die Laufstrecke doch glatt eine Minute schneller absolvieren als letztes Jahr. 1:05 war die Zeit und 133te an diesem Tag. Daran sieht man, daß das mittlerweile meine schwächste Disziplin ist. Aber ich darf ja froh sein, überhaupt noch den Laufsport ausüben zu können.
Am Ende erreichte ich als Gesamt 75ter mit einer Zeit mit 5:01:13 überglücklich das Ziel. Mal sehen, was 2016 geht...
(Lieber Timm, wir wünschen dir auch für nächstes Jahr wieder ausgesprochen schlechtes Wetter!)
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