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Ligawettkampf Schömberg 14.06.2015
Sonntag, 28. Juni 2015, 21:23 Uhr
Am 14.06.2015 fand der dritte von fünf Ligawettkämpfen in Schömberg bei Rottweil statt.
Diesmal war der Wettkampf über die Distanzen 1,5 / 40 / 10 angelegt, also ein klassischer Triathlon über die olympische Distanz. Wie bei den Liga-Wettkämpfen üblich wurde auf der Radstrecke das Windschattenverbot aufgehoben, das Radfahren in der Gruppe war somit erlaubt. Damit war klar, dass der Ausgang des Rennens davon abhängig war, in welcher Gruppe man Rad fahren durfte, und ob man seine Radgruppe halten konnte.
Zu bewältigen war die Schwimmstrecke im Stausee, angenehme 21 Grad warm. Es waren zwei Runden zu je 750m mit kurzem Landgang zu bewältigen. Als Startzone stand die gesamte Breite des Staudamms zur Verfügung, so dass die übliche Keilerei aus blieb. Weil die erste Boje ca. 400m entfernt war sortierte sich das Feld frühzeitig und so konnte jeder seinen Rhythmus schwimmen.
Die Radstrecke war als Rundkurs angelegt, den es dreimal zu durchfahren galt. Von Kopfsteinpflaster in der kurvigen Ortsdurchfahrt über windanfällige Geraden war auch ein Anstieg mit ca. 200 Höhenmetern dabei, der in Spitzen bis zu 18%-Steigung hatte. Der Radkurs war äußerst selektiv und abwechslungsreich.
Die Laufstrecke ging rund um den See herum ins Dorf hoch, zweimal zu durchlaufen. Hier hatte sich der Veranstalter dazu entschlossen mit einer 25% Steigung noch einen drauf zu setzen, vermutlich damit die Laufzeiten nicht zu schnell wurden. Diese Steigung durfte man dann nach einer Runde durch die Ortsmitte wieder runterspringen, um seinen Beinen den Rest zu geben. Alles in allem deutete die Topographie auf eine lange Wettkampfdauer hin, des Zuschauers Freud, des Wettkämpfers Leid.
Für die Mannschaft der Tricon gingen Philipp Schroth, Kristian Krüger, Daniel Ullrich und Martin Mauer an den Start. Erzielt wurde letztlich ein 11.Platz in der Wertung der dritten Liga von 32 Mannschaften. Mit diesem Ergebnis konnte die Tricon zufrieden sein, wurden doch die Ergebnisse aus den vorigen Wettkämpfen (2 x 12.) übertroffen.
Die erzielten Platzziffern mit 21., 29., 79. und 92. differierten stark, die Stützen des Erfolgs waren Philipp und Kristian.
Philipp schwamm stark und kam als fünfter aus dem Wasser. Mit einem flinken Wechsel fuhr er sofort mit der ersten Gruppe Rad und konnte an der Steigung diese Gruppe über alle drei Runden halten. Lediglich auf der Laufstrecke musste er etwas Federn lassen so dass eine Platzierung ganz vorn nicht mehr drin war. Auf den 21. Platz kann er trotzdem stolz sein.
Für Kristian lief der Wettkampf auch sehr gut. Nach einer soliden Schwimmleistung stieg er mit der schnellsten Wechselzeit aufs Rad und fuhr los. Nachdem er seine Mitfahrer zur Radgruppe organisiert hatte fuhr die Gruppe von Kristian ein beherztes Rennnen nach vorn und holte Minute für Minute auf. Mit seiner Laufzeit von 43:29 konnte Kristian angesichts der Topografie auch zufrieden sein, der 29. Platz war der Lohn.
Für Daniel lief es an diesem Tag nur im Schwimmen gut. Er stieg als 21. noch im ersten Fünftel liegend aus dem Wasser. Auf dem Rad erwischte er aber einen schlechten Tag und wurde nach hinten durchgereicht. Gezeichnet von den vielen Höhenmetern lief es auf der letzten Disziplin auch nicht besser.
Martin hatte einen sehr durchwachsenen und abwechslungsreichen Wettkampf. Während er das Schwimmen noch genießen konnte und als 9. das Wasser verließ, wurde er in der Wechselzone und auf dem Rad wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Wechselzeit war eine Minute zu lang und die Rad-Fitness nicht ausreichend. Mit zunächst muskulären Problemen wurde er an jedem Anstieg um eine Radgruppe nach hinten gereicht. Nachdem der Rhythmus wieder da war wurden die Radgruppen die von hinten auffuhren immer schneller, da war er noch weiter hinten. Beim zweiten Wechsel kassierte er eine Verwarnung wegen zu frühem Öffnen des Helms. Beim abschließenden Laufen fand er erst nach vier Kilometer zum normalen Laufgefühl zurück. Mit dem 87. Platz in der dritten Liga konnte er angesichts des Wettkampfverlaufs zufrieden sein.
Erstaunlich für unsere Starter war die Tatsache, dass in der 3.Liga Liga einfach eine größere Leistungsdichte herrscht wie beispielweise beim Waldenburger Triathlon. Es wird verdammt hart gefahren. Eine Schwächeperiode und man sieht sich in recht kurzer Zeit ans Ende des Felds verbannt.
Zunächst sollte man auch meinen, dass das Format Windschattentriathlon etwas Tolles für gute Schwimmer ist. Dem kann man nur dann zustimmen, wenn man auch ein guter Radfahrer ist. Dann kann man in den vorderen Radgruppen wenigstens mitfahren (wie Philipp). Wenn es zum Mitfahren nicht reicht (Martin) hilft halt auch eine gute Schwimmleistung nicht weiter.
„So ist das Leben – Dreikampf eben “
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